Javier Camarena: Don Pasquale in Bergamo
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Der mexikanische Tenor Javier Camarena ist einer der herausragenden Mozart und Bel Canto Interpreten seiner Generation. Gepriesen für seinen noblen Ton, seine brillanten Höhen, makellose Koloraturen und seine authentischen Darbietungen, ist er regelmäßig in den Hauptrollen an den besten Häusern der Welt zu sehen. Als Ernesto (Don Pasquale) war er der zweite Sänger in der Geschichte der Metropolitan Opera, der Zugaben in mehreren Vorstellungen gab.
Der mexikanische Tenor Javier Camarena ist einer der herausragenden Mozart und Bel Canto Interpreten seiner Generation. Gepriesen für seinen noblen Ton, seine brillanten Höhen, makellose Koloraturen und seine authentischen Darbietungen, ist er regelmäßig in den Hauptrollen an den besten Häusern der Welt zu sehen. Als Ernesto (Don Pasquale) war er der zweite Sänger in der Geschichte der Metropolitan Opera, der Zugaben in mehreren Vorstellungen gab.
Javier Camarena beginnt seine Spielzeit 2024/25 mit seinen Hausdebüts an der Lyric Opera of Chicago als Herzog von Mantua in Rigoletto unter der Leitung von Musikdirektor Enrique Mazzola und in der Inszenierung von Mary Birnbaum und später an der Dallas Opera als Alfredo in La Traviata unter der Regie von Louisa Muller. Javiers Interpretation des Alfredo ist auch am Gran Teatre del Liceu in David McVicars Inszenierung von Verdis Tragödie zu hören. In dieser Saison kehrt der Tenor nach Bergamo zurück, wo er Ernesto in Don Pasquale unter der Leitung von Iván López Reynoso in der Inszenierung von Amélie Niermeyer singt. Camarenas Opernsaison endet am Teatro di San Carlo in Neapel, wo er den Romeo in Gounods Roméo et Juliette verkörpert. Der Tenor gibt auch Solokonzerte, unter anderem in Tokio und Taiwan, und tritt beim Abu Dhabi Festival auf. Später in dieser Saison gibt er ein Solokonzert in Santander und kehrt für ein Konzert mit dem Orquesta sinfónica de Navarra und Maestro Perry So nach Pamplona zurück.
Javier Camarena startete die Spielzeit 2023-24 an der Wiener Staatsoper in der Rolle des Elvino in Bellini‘s La sonnambula, unter der Leitung von Giacomo Sagripanti und inszeniert von Marco Arturo Marelli. Am Palacio Euskalduna in Bilbao sang er an der Seite von Sopranistin Nadine Sierra die Rolle des Roméo in Gounods Roméo et Juliette und reiste weiter zum Teatro Real in Madrid, wo er in Miguel del Arcos neuer Inszenierung von Rigoletto den Herzog von Mantua unter der Leitung von Nicola Luisotti zu erleben war. Für weitere Höhepunkte der Spielzeit führte es den Tenor an die Münchner Staatsoper, um vier Vorstellungen in der Rolle des Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore zu singen, an die Opera de Monte Carlo für Jean-Louis Grindas Neuinszenierung von La Fille du Régiment als Tonio und an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona für Rossinis Cenerentola als Don Ramiro. Javier Camarena beendete die Spielzeit auf der Opernbühne mit einer Japan Tournee, gemeinsam mit dem Royal Opera House Covent Garden, und singt in Verdis Rigoletto die Rolle des Herzog von Mantua in Yokohama und Tokio.
Neben seinen Opernengagements war der Tenor auch in der Spielzeit 2023-24 auf der Konzertbühne zu erleben. Er beginnte die Spielzeit mit zwei Konzerten Chile und Uruguay. Als besonderer Höhepunkt präsentierte der mexikanische Tenor in einer Konzerttournee durch Spanien das Repertoire seines anstehenden neuen Albums bei Pentatone, Liedern von Francesco Paolo Tosti, und war im Palau de la Música Catalana in Barcelona, im Auditori Palau de Congressos in Girona, im Palau de les Arts in Valencia, im Auditorio-Palacio de Congresos de Zaragoza sowie auch im Opernhaus in Zürich zu erleben. Außerdem fand weitere Galakonzerte im Auditorio Príncipe Felipe in Oviedo, sowie im Teatro de La Maestranza in Sevilla und im Gran Teatre del Liceu in Barcelona statt.
In den letzten Spielzeiten zeigte Camarena seine große Vielseitigkeit in Opernrollen und als Konzertinterpret. Er sang einer seiner Paraderollen als Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore am Teatro Colón in Buenos Aires, am Theater Gaetano Donizetti (Bergamo), an die Metropolitan Opera in New York. In Donizettis Lucia di Lammermoor (Edgardo di Ravenswood) war er an der Metropolitan Opera in New York, an der Opéra national de Paris, an der Deutschen Oper Berlin zu erleben. Camarena stand auch am Gran Teatre del Liceu in Barcelona in Massenets Manon und als Tamino in Mozarts Zauberflöte. Seine Auftritte begeisterten das Publikum weiterhin, als er an der Opéra de Monte-Carlo als Alfredo in La traviata neben Plácido Domingo und Aida Garifullina debütierte. An der Pariser Oper sang er nach seinem großen Erfolg als Ernesto in Don Pasquale den Arturo in I Puritani und trat an der Opéra national de Paris in hochgeschätzten Aufführungen von La fille du regiment auf. Sein lang ersehntes Debüt gab er am Teatro Real Madrid als Gualtiero in Bellinis Il Pirata in einer der schwierigsten Tenorrollen überhaupt. Er kehrte als Don Ramiro in La Cenerentola an das Opernhaus Zürich zurück, bevor er diese Rolle auch an der Metropolitan Opera in New York sang. Im Rahmen der Reihe Met Stars Live in Concert sang er zusammen mit Angel Blue, Pretty Yende und Matthew Polenzani die Silvestergala, live aus dem Parktheater im Kurhaus Göggingen (Deutschland). Zusammen mit Plácido Domingo sang er ein Galakonzert im Bolschoi-Theater in Moskau und reiste nach Spanien für ein Galakonzert beim 35. Festival Castell de Peralada und gab ein Konzert zu Ehren des hundertsten Todestages des großen Enrico Caruso, zusammen mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dirigiert von Riccardo Frizza in der Sala Cecilia in Rom. Weitere Konzertengagements führten den Tenor an die Opéra de Monte-Carlo, das Teatro Real in Madrid, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Oviedo, Murcia, San Sebastian, in das Auditorio Principe in Oviedo, den Palau in Valencia, das Harris Theater in Chicago und in das Auditorio Nacional in Madrid.
Am Palacio de Bellas Artes in Mexico City machte Camarena 2004 sein professionelles Debut als Tonio in La fille du regiment, und ist seitdem viele Male an das Haus zurückgekehrt. 2007 wurde er Mitglied im Ensemble der Zürcher Oper, wo er seitdem in bisher mehr als 15 Produktionen und Liederabenden zu hören war. An der Metropolitan Opera machte er 2011 sein Debut als Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia, einer seiner Paraderollen. Gleichsam gefeiert wurde er für seine Auftritte an der San Francisco Opera, der LA Opera, dem Royal Opera House, der Opéra de Paris, am Gran Teatre del Liceu, am Teatro Real Madrid, Dresdens Semperoper, der Wiener und der Bayerischen Staatsoper, unter der Leitung von Größen wie Claudio Abbado, Daniele Gatti, Fabio Luisi, Zubin Mehta and Franz Welser-Möst, um nur einige zu nennen. Seine Konzerttätigkeit umfasst unter anderem Liederabende und Gala Auftritte in New York, Oviedo, Sevilla, Andorra, Dublin, Madrid, Las Palmas, Peralada, Dallas, Zürich und Salzburg.
Camarenas Diskografie beinhaltet drei Solo Alben bei Sony: Recitales (2014), ein Live-Mitschnitt mit Arien von Rossini, Scarlatti und Donizetti sowie mexikanischen Liedern; Serenata (2015), einer Zusammenstellung von mexikanischem Repertoire; und das Latin-Pop Album Javier Camarena Canta a Cri Cri (2016). Bei DECCA Classics erschien im August 2018 sein Album Contrabandista, welches in Zusammenarbeit mit Cecilia Bartoli entstand und unter anderem das Werk von Manuel Garcia würdigt. Des Weiteren ist er auf zahlreichen Opernaufnahmen aus den größten Häusern der Welt auf CD, DVD und Blu-ray vertreten.
Javier Camarena stammt aus Xalapa, Veracruz und studierte zunächst bei der Mezzosopranistin Cecilia Perfecto an der Universidad Veracruzana, bevor er sein Studium mit Auszeichnung unter Hugo Barreiro und Maria Eugenia Sutti an der Universität von Guanajuato abschloss. 2004 machte er den ersten Platz beim mexikanischen Carlo Morelli National Gesangswettbewerb, das darauffolgende Jahr gewann er den Oncinas Award im Francisco Viñas Wettbewerb in Barcelona, der ihm die Einladung aus dem Zürcher Opernstudio unter Anleitung seines Mentors Francisco Araiza brachte. Von 2013 – 2016 wurde Camarena vom Lideres Mexicanos als einer der führenden Mexikanischen Staatsbürger genannt. 2014 nannte das Quién Magazin ihn unter den 50 führenden „Wandlern der Nation“.