
Olga Peretyatko: Il Trovatore in Hamburg
Mehr
Olga Peretyatko, eine der weltweit gefragtesten Sopranistinnen, erreichte ihren internationalen Durchbruch mit dem Gewinn von Plácido Domingos renommiertem Operalia Wettbewerb und ist seither ein regelmäßiger Gast in den führenden Opernhäusern und Konzertsälen weltweit.
Olga Peretyatko, eine der weltweit gefragtesten Sopranistinnen, erreichte ihren internationalen Durchbruch mit dem Gewinn von Plácido Domingos renommiertem Operalia Wettbewerb und ist seither ein regelmäßiger Gast in den führenden Opernhäusern und Konzertsälen weltweit.
In der Saison 2024/25 wird Olga Peretyatko das Publikum weltweit mit einer Reihe bemerkenswerter Auftritte in ihren Bann ziehen. Sie beginnt die Saison in Seoul, wo sie die ikonische Rolle der Violetta Valéry in La Traviata mit dem La Fenice Orchestra im Seoul Arts Center verkörpert. Kurz darauf gibt sie ihr Debüt als Mathilde in Rossinis Guillaume Tell am New National Theatre Tokyo, einer Produktion unter der Regie von Yannis Kokkos, und feiert damit die Premiere der letzten Oper des Komponisten an diesem Ort. In Florenz steht sie unter der Leitung von Stefano Ranzani als Gilda in Verdis Rigoletto auf der Bühne. Anschließend kehrt sie an die Staatsoper Hamburg zurück, um die Rolle der Leonora in Il Trovatore unter der Leitung von Paolo Arrivabeni zu singen. Später singt sie die Norina in Donizettis Don Pasquale in Zürich unter der Regie von Christof Loy. Die Saison schließt Peretyatko mit der Rolle der Contessa d’Almaviva in Le Nozze di Figaro ab, zunächst an der Staatsoper Hamburg und anschließend am National Centre for the Performing Arts (NCPA) in Peking.
In der Spielzeit 2023/24 gab Olga Peretyatko ihr Rollendebüt als Norma an der Staatsoper Hamburg und übernahm eine ihrer Paraderollen, Fiorilla, in Rossinis Il turco in Italia am Opernhaus Zürich. Sie kehrte an die Staatsoper Berlin zurück, um Elettra in Mozarts Idomeneo und Leila in Bizets Les pêcheurs de perles zu singen. In Italien sang sie Magda de Civry in einer Neuproduktion von La rondine am Teatro Regio Torino und Donna Anna in einer Neuproduktion von Don Giovanni am Teatro Comunale di Bologna. Auf der Konzertbühne debütierte Olga Peretyatko in der Rolle der Leonora in einer konzertanten Aufführung von Verdis Il trovatore beim Musikfest Bremen. Außerdem führte sie mit dem Orchestre de Paris im Grande salle Pierre Boulez in Paris Rachmaninows Die Glocken auf und präsentierte mit dem Dänischen Kammerorchester unter der Leitung von Ádám Fischer bei der Mozartwoche in Salzburg ein Programm mit dem Titel „Mozart und Salieri“. Darüber hinaus gab die Sopranistin mehrere Liederabende weltweit, darunter einen Liederabend mit dem Tenor Marius Vlad Budoiu beim George Enescu Festival in Bukarest, einen Klavierabend mit Leon Gurvitch in der Elbphilharmonie Hamburg und einen Liederabend im Teatro de la Zarzuela in Madrid, bei dem sie – zusammen mit dem Pianisten Semjon Skigin – Werke von Clara Schumann und Pauline Viardot aufführte.
In der vergangenen Spielzeit gab Olga Peretyatko ihr Rollendebüt als Elettra in Mozarts Oper Idomeneo und trat später als Liu in Puccinis Turandot auf, beides an der Staatsoper Berlin. An der Staatsoper Hamburg debütierte sie in der Rolle der Marquerite in Gounods Faust und sang Anna Bolena am Teatro Colón in Buenos Aires. Beim Rossini Opera Festival in Pesaro sang sie die Titelrolle in einer Neuproduktion von Adelaide di Borgogna. Auf der Konzertbühne war Olga Peretyatko in Amsterdam, Zürich, Luzern, Straßburg, Brüssel, Neapel, Tallinn und Singapur zu hören. Gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester konzertierte sie mit Carmina Burana im Musikverein Wien.
Ihre einzigartige Stimme und bestechende Bühnenpräsenz erlauben Olga Peretyatko eine große Bandbreite unterschiedlichster Partien zu interpretieren – von humorvollen bis tragischen Rollen. Es gibt annähernd kein führendes Opernhaus, an dem sie noch nicht gesungen hat: So gastierte sie an der Metropolitan Opera, am Covent Garden, an der Scala, an der Wiener Staatsoper, an der Staatsoper Berlin, am Teatro Real in Madrid, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Opéra Bastille in Paris und vielen anderen sowie trat bei den renommierten Festivals in Salzburg, Baden-Baden, Aix-en-Provence und Pesaro auf.
Olga Peretyatko hat mit den renommiertesten Dirigenten und Regisseuren zusammengearbeitet, darunter Robert Lepage, dessen umjubelte Inszenierung von Strawinskys Le Rossignol 2009 in Toronto ihren Status als eine der besten Sopranistinnen unserer Zeit bestätigte. Sie sang Marfa in Dmitri Tcherniakovs provokanter Inszenierung von Die Zarenbraut, die 2013/2014 zunächst an der Staatsoper Berlin und dann am Teatro alla Scala aufgeführt wurde. 2017 sang sie Leïla, die Hauptrolle in Wim Wenders Operndebüt mit Bizets Les Pêcheurs des Perles, unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Abseits der Opernbühne sang Olga Peretyatko unter anderem beim Concert de Paris, dem Konzert zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille am Fuße des Eiffelturms, vor Tausenden Zuschauern und mit internationaler Fernsehübertagung. In Nordamerika sang sie Strauss‘ Vier letzte Lieder im Kennedy Center in Washington D. C. mit dem National Symphony Orchestra. Das gleiche Repertoire wurde auf einer Tournee durch China mit dem Orchestre Symphonique de Montréal und Maestro Kent Nagano aufgeführt. 2018 gab Olga Peretyatko ihr umjubeltes erstes Solorezital an der Mailänder Scala.
Olga Peretyatko hat sechs Alben bei Sony Classical veröffentlicht und wurde mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter OPUS Klassik (2018), ECHO Klassik (Bestes Soloalbum, 2015) und Premio Franco Abbiati della Critica Musicale Italiana. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie ihr neues Soloalbum Songs for Maya, das der Geburt ihrer Tochter gewidmet ist. Das vom legendären russischen Label Melodiya produzierte Album enthält 23 Wiegenlieder aus verschiedenen Teilen der Welt, die von Olga persönlich ausgewählt und in ihren Originalsprachen gesungen werden.
Olga Peretyatko wurde in St. Petersburg geboren und begann ihre musikalische Ausbildung im Kinderchor des Mariinski-Theaters. Nach ihrem Abschluss des Sankt Petersburger Konservatoriums studierte sie an der Hanns Eisler-Hochschule für Musik in Berlin, am Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper und an der Accademia Rossiniana in Pesaro.
© CSAM, August 2024